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Was ist die Klingende Brücke München?Beim internationalen Liedersingen der Klingenden Brücke München werden in lockerer Atmosphäre überlieferte Lieder in allen europäischen Sprachen und vielen Sprachen der Welt gemeinsam gesungen. Nebenbei erfährt man Wissenswertes über Sprachen, Länder und Inhalt der Lieder und kann auch selbst dazu beitragen. Die Singetreffen werden seit 1993 angeleitet von Margarete Löwensprung, die es versteht, mit ihrem unerschöpflichen Repertoire und umfangreichen Hintergrundwissen Menschen jeden Alters aus aller Welt zum gegenseitigen Austausch zusammenzubringen. Wer gerne singt und Freude an Sprachen, traditionellen Liedern und Kulturaustausch hat, ist willkommen! Die einfachen Melodien der traditionellen Lieder gehen leicht ins Ohr. Texte werden in den Originalsprachen vorgesprochen. Noten, Liedtexte und Übersetzungen gibt es schriftlich. Aber es geht genau so gut ohne Notenkenntnisse. Begleitet wird mit Gitarren und verschiedenen anderen Instrumenten. Eigene Musikinstrumente können von den Teilnehmern mitgebracht werden. Jeder Abend der Klingenden Brücke München ist einem bestimmten Thema gewidmet, zum Beispiel "Olivenernte", "Flüsse Europas", "Strümpfe und Schuhe" oder "Auswanderer", um nur wenige Beispiele zu nennen. Lieder von Abschied und Tod gehören genauso dazu wie Lieder über Lebensfreude, die Liebe und den Wein. Das internationale Liedersingen der "Klingenden Brücke München" ist ein Angebot für Jugendliche und Erwachsene jeden Alters - kein Chor. Kinderliedersingen auf Anfrage. Die monatlichen Treffen der Klingenden Brücke München finden im Nachbarschaftstreff Feierwerk, Badgasteiner Str. 5, statt. www.klingendebruecke-muenchen.de Singstunden mit Margarete Löwensprung können auch über den Singleiterservice des Kulturreferats der Stadt München gebucht werden. Welche Lieder singen wir?Wir singen traditionelle Lieder in über 50 verschiedenen Sprachen. Die Liedauswahl ist ein andauernder Prozess nach den Prinzipien des Wissensaustauschs mit den Teilnehmer/-innen und Interessierten. 200 Jahre Geschichte - seit Herder den Begriff "Volkslied" publik machte - sind nicht spurlos an uns vorübergegangen. Durch die Vernutzung des Singens für ideologisch-propagandistische und militaristische Zwecke ist unbeschwertes Liedersingen in Deutschland kaum noch möglich. Hier muss noch viel Aufarbeitung geleistet werden. Darum beschäftigen wir uns intensiv mit der Geschichte, Funktion und Verbreitung der Lieder und tauschen uns international mit Fachleuten aus. Die Klingende Brücke München wendet sich aktiv gegen Gewalt, Rassismus und Diskriminierung. Ein wichtiger musikalischer und wissenschaftlicher Fundus des internationalen Liedersingens und der Arbeit der Klingenden Brücke München ist das Liedarchiv von Margarete Löwensprung in München-Sendling, das umfangreiches Material zu den Themen "Lieder der Welt", "Interkulturelle Kommunikation" und "Friedenspädagogik" bereitstellt. Näheres zum Archiv hier. Seit wann gibt es die "Klingende Brücke"?"Die Klingende Brücke" wurde 1949 in Essen gegründet. Die Idee hatte Josef (Sepp) Gregor (1903-1987) aus Wien. Er regte an, traditionelle Lieder unserer Nachbarländer in deren Sprachen zu lernen, um auf diesem Weg Brücken zu bauen und zur Verständigung beizutragen. Mit Unterstützung der damaligen englischen Militärregierung gründete er 25 „Liedstudios“ in verschiedenen Städten in Deutschland, Frankreich und Belgien, bearbeitete über 1500 Lieder und legte ein umfangreiches Archiv in Bonn an. 1956 wurde die "Gesellschaft der Klingenden Brücke e.V." gegründet, um die Arbeit von Sepp Gregor zu unterstützen. Bis zu seinem Tod im Jahr 1987 leitete Sepp Gregor alle Liedstudios selbst. Dann übernahm in jeder Stadt jemand anders die ehrenamtliche Leitung. Heute koordiniert der Verein die Aktivitäten der selbstständig arbeitenden Liedstudios, unterhält im "Sepp-Gregor-Haus" in Bonn das zentrale Archiv und organisiert mehrmals im Jahr überregionale Treffen und Reisen. 2007 wurde dem Vorsitzenden der "Gesellschaft der Klingenden Brücke e.V.", |